Um den Herausforderungen des Klimawandels und der urbanen Luftverschmutzung zu begegnen, sind tiefgreifende Veränderungen im Verkehrssektor erforderlich. Die Reduktion von Verkehrsemissionen ist dabei ein zentrales Ziel, das nur durch innovative und digitale Lösungen erreicht werden kann. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung ist das Programm „Digitale Transformation in der Mobilität“, das vom Klima- und Energiefonds mit einem besonderen Fokus auf den neuen Ausschreibungsschwerpunkt „Rail4Climate“ unterstützt wird. Hierfür stellt der Klima- und Energiefonds, finanziert durch Mittel des Klimaschutzministeriums, im laufenden Jahr ein Budget von neun Millionen Euro bereit.
Die Initiative „Rail4Climate“ zielt speziell auf die Stärkung und Modernisierung des Schienenverkehrs als umweltfreundliche Alternative zum Straßenverkehr ab. In Österreich, wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, spielt der Bahnverkehr eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung von CO₂-Emissionen. Schienenverkehr ist im Vergleich zum Individualverkehr nicht nur energieeffizienter, sondern verursacht auch weniger Schadstoffe und Lärm. Durch den gezielten Ausbau und die Digitalisierung des Bahnnetzes soll die Attraktivität der Schiene weiter gesteigert werden, um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Dies ist ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Verkehrswende.
Das Programm „Digitale Transformation in der Mobilität“ fördert daher innovative Technologien, die den Bahnverkehr nicht nur emissionsärmer, sondern auch effizienter und benutzerfreundlicher gestalten. Digitale Anwendungen wie automatisierte Fahrplanauswertungen, vorausschauende Wartung und smarte Buchungssysteme können den Betrieb optimieren und Ressourcen schonen. Durch Big Data und künstliche Intelligenz können Zugfahrpläne und Streckennutzungen besser auf die tatsächliche Nachfrage angepasst werden, was nicht nur Energie spart, sondern auch die Zufriedenheit der Fahrgäste erhöht. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von IoT (Internet of Things)-Technologien, die eine Überwachung von Zugkomponenten in Echtzeit ermöglichen und so kostspielige Ausfälle minimieren.
Ein zentrales Ziel von „Rail4Climate“ ist auch die Förderung des sogenannten „Intermodalen Verkehrs“. Dabei werden unterschiedliche Verkehrsmittel so verknüpft, dass Reisende ihre Wege nahtlos und umweltfreundlich zurücklegen können. Beispielsweise könnten Fahrgäste vom Fahrrad oder E-Scooter direkt in den Zug umsteigen und am Zielort erneut auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Digitale Plattformen könnten in Zukunft den gesamten Reiseweg aus einer Hand planbar machen und die einzelnen Mobilitätsangebote optimal aufeinander abstimmen.
Die Bereitstellung von neun Millionen Euro für diese Förderprojekte ist daher ein entscheidender Schritt zur Beschleunigung der Verkehrswende in Österreich. Der Fokus auf Digitalisierung und Innovation wird nicht nur zur Reduktion von Treibhausgasen im Verkehr beitragen, sondern auch zur Schaffung eines attraktiveren und effizienteren öffentlichen Verkehrsnetzes. Langfristig betrachtet trägt das Programm „Rail4Climate“ somit zur Klimaneutralität bei und unterstützt die nationale Klimapolitik auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Mobilitätssystem. Die digitale Transformation im Verkehr wird dabei zu einem zentralen Werkzeug für den Klimaschutz – ein Weg, der beispielgebend für andere Länder sein könnte.