Erst gab es die Corona Krise, die der Aktienmarkt und die Weltwirtschaft im Prinzip ganz gut abfedern konnte. Unwägbarkeiten wurden schnell erkannt und nach einer gewissen Zeit trat eine Erholung ein. Das ist auch eigentlich das gängige Prozedere auf dem Aktienmarkt, doch die Zeiten haben sich nun aufgrund der nächsten Krise extrem geändert. Auch hier wird wieder eine Erholung eintreten, aber diesmal wagt sich kein Experte an eine Prognose. Man überschlägt sich eher dabei schwarz zu malen.
Das Problem bei der derzeitigen Krise ist, dass man nicht weiß, wann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ein Ende findet und die Auswirkungen dieses Krieges sind von sehr hohem Stellenwert weltweit. Denn nicht nur die Menschen in der Ukraine, die sicherlich das schlimmste Leid zu beklagen haben, sind von der Krise betroffen. Weltweit steigen die Energiepreise und die Inflation zieht mit. Das hat diverse Folgen.
Zum einen hat die steigende Inflation zur Folge, dass die meisten Menschen merken, dass es weniger Geld im Portemonnaie gibt und die Preise beim Einkaufen sehr stark angestiegen sind. Hinzu kommen horrende Prognosen bezüglich möglicher Nachzahlung für Gas und Strom, die für viele Mitbürger extreme finanzielle Probleme verursachen können. Das ganze Zusammenspiel bedeutet für die Wirtschaft nichts Gutes. Logischerweise verringert sich die Kaufkraft, da sich die MItbürger 2 mal überlegen, ob sie Geld für Dinge ausgeben, die evtl. nicht so notwendig sind wie andere. Bei vielen heißen die stark steigenden Preise auch, dass sie sich das nicht mehr leisten können.
Dementsprechend rollt eine Rezession auf uns zu, die viele noch gar nicht auf dem Schirm haben. Die momentane Situation ist nur der Vorbote und die zu erwartenden Kosten nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn die Preise sind gekommen um zu bleiben und so ist auch schon bei den Tarifrunden zu merken, dass die Gewerkschaften hohe Forderungen stellen, damit die Mitarbeiter überhaupt über die Runden kommen. Gehaltserhöhungen von 8-10% können vielleicht einen Teil abfedern, aber dennoch bleiben die hohen Preise. Zudem kommt, dass auch Mieten steigen können, da viele Mieten an die Inflation mit einer sogenannten Indexmiete gebunden sind.
Investitionen sind dieser Tage rar gesät und sollten gut bedacht sein. Vor allem gut sind Techunternehmen oder beispielsweise die Lebensmittelindustrie mit Produkten für den täglichen Bedarf, die keine Gewinneinbußen zu erwarten haben. Zumindest nicht in dem Maße, dass es problematisch werden könnte.