In der jetzigen Zeit sind Anlagetipps rar gesät, da kein Experte die berühmte Glaskugel besitzt und die globalen wirtschaftlichen Aussuchen, kombiniert mit einer hohen Inflation und extrem hohen Energiepreisen einfach keine positiven Prognosen zulassen. Der Krieg in der Ukraine hat einen weltwirtschaftlichen Schaden angerichtet, dessen Auswirkungen vermutlich noch mehrere Jahre andauern werden. Russland hat die Ukraine Anfang des Jahres angegriffen und es ist auch noch kein Ende in Sicht. Aufgrund dieser Tatsache bleibt die Inflation hoch und die Energiepreise ebenfalls, was dazu führt, dass die Menschen weniger kaufen.
Unternehmen fahren ihre Produktion aufgrund geringerer Nachfrage zurück. Durch die Energiekosten sind die Unternehmen ebenfalls gebeutelt. Die Ukraine ist einer der größten Rohstofflieferanten im Getreide Bereich, was ebenfalls zu Problemen bei der Nahrungsmittelversorgung führen kann. Ist es also ethisch vertretbar, mit diesem Hintergrundwissen in ETFs zu investieren, die sich mit genau diesem Markt auseinandersetzen. Es gibt Getreide ETFs, die sich in den letzten Jahren relativ positiv entwickelt haben. Eine Rendite von ca 9 % im Schnitt pro Jahr ist kein schlechter Wert.
In diesem Jahr liegt die Kurssteigerung gar bei über 20%, da aufgrund der Krisen die Nachfrage im Nahrungsmittelbereich, bzw. in der Versorgung durch Rohstoffe extrem gestiegen ist. Durch die hohe Inflation sind auch die Preise gestiegen und somit kann man sagen, dass der Agrarbereich einer der wenigen Profiteure dieser Krise ist. Dennoch gehen viele Anleger mit großen Bedenken an die Agrar ETFs, da es für viele verwerflich erscheint, mit dem Leid vieler Geld zu verdienen.
Die Kosten für diese Art von Rohstoffen sind sehr hoch und bedingt durch Lieferketten Probleme die durch die Corona Pandemie schon begonnen haben und auch noch ein paar Jahre Auswirkungen nach sich ziehen, profitieren die Unternehmen davon, die die hohe Nachfrage bedienen können. Dementsprechend gehen die Aktienkurse dieser Unternehmen ebenfalls in die Höhe. Manche Banken haben die Agrar ETFs auch in ihren Sparplänen und somit ist es relativ einfach an diesen zu partizipieren. Eine breite Streuung ist dabei immens wichtig, denn für jeden Anleger sollte bekannt sein, dass ein volatiler Markt, so wie er momentan vorhanden ist, nur durch eine breite Streuung der Aktien abgefedert werden kann. Die Zahlen für die Agrar ETFs werden auch wieder sinken aber dennoch kann sich die durchschnittliche Rendite auf einen längeren Zeitraum durchaus sehen lassen.