Jeder der investiert und gerade in Zeiten von Corona, in der die Digitalisierung mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit vorangetrieben wird, hat die beiden Themen Investieren und Cybersicherheit schon in einem Zusammenhang gehört. Wenn man sich zurückerinnert, als man noch zum Bankschalter ging um eine Überweisung zu tätigen, dann folgten Bankautomaten, bei denen man Überweisungsträger einscannen konnte (diese Möglichkeit besteht auch heute noch) und dann kam das Onlinebanking. Viele Menschen hatten angst davor im Internet ihre Bankgeschäfte zu erledigen. Es kamen fragen auf wie: Kann ich sichergehen, dass meine Daten nicht geklaut werden? Können Hacker sich Zugriff auf mein Konto verschaffen?
Verschiedene Systeme waren und sind heute noch im Umlauf um das Onlinebanking abzusichern. Es fing mit der Tan Liste an, bei der man eine bestimmte Nummer auf einem Formular vorgegeben bekommt und bei einer Überweisung oder Anlegen eines Dauerauftrags eine Gewisse Zeile von 1-100 vorgegeben wurde. So hat man die 6 stellige Tan die in Verbindung mit der Ziffer 1-100 stand, eingegeben und konnte dann seinen Auftrag ausführen. Das gibt es auch heute noch in etwas abgewandelter Form. Entweder bekommt man auf sein Handy eine mobile Tan “mTan” geschickt oder viele Banken bieten auch die wesentlich sichere Methode der PhotoTan an. Bei diesem System wird eine Art Code generiert, den man dann mit einer speziellen App, die vorher von der Bank freigeschaltet werden muss, abfotografiert und dadurch eine Tan generiert. Hört sich umständlich an, kann man aber mittlerweile mit seinem Handy über die Banking app und die PhotoTan app in wenigen Sekunden über die Bühne bringen.
Dies ist nur ein einfaches Beispiel und man kann immer wieder lesen, das Daten von Banken in Umlauf gebracht werden und hier und da auch mal die ein oder anderen Datensätze “gefished” werden.
Durch Corona mussten viele Unternehmen ihre Digitalisierung vorantreiben und eventuell auch mal etwas abwinken, was noch nicht so ausgereift war, wie es eigentlich sein sollte. Hacker machen sich das zu Nutze und erpressen Unternehmen, Daten preis zu geben, die sie auf den Servern einholen können. Das kann dann so aussehen, das eine Email mit einem Preis an die Geschäftsleitung verschickt wird, mit der Aussage, dass man das komplette System eines Unternehmens lahm legt, wenn nicht bis Tag X Summe Y, oftmals in Kryptowährung, da schwer zurückverfolgbar, überwiesen wird. Es sind unzählige Unternehmen von diesen Angriffen betroffen. Es wird aber nicht unbedingt publik gemacht, da es auf die Firma nicht unbedingt ein gutes Licht wirft und Kunden des Unternehmens auch verunsichern kann.
Als Investor gibt es nun die Möglichkeit gerade auf die Unternehmen zu setzen, die sich die Cyberkriminalität zu nutzen machen, indem sie Unternehmen genau gegen Diese absichern. Ein interessantes Anlagefeld, das definitiv ein enormes Wachstumspotenzial hat. Hacken wird immer einfacher, aber die Spezialisten rund ums Thema Cybersicherheit werden dafür sorgen, dass Unternehmen geschützt werden. Allerdings wird es auch immer einen Weg für die Hacker geben eine Sicherheitslücke zu finden, doch genau diese Sicherheitslücken werden immer kleiner.