Passives Investieren wird immer beliebter, da es einen bequemen Zugang zu den Weltaktienmärkten ermöglicht. Ein Grund dafür ist, dass die Kosten für diese ETFs in den letzten Jahren deutlich gesunken sind. ETFs sind daher auch als „Aldi-Fonds“ bekannt. Diese ETFs sind so aufgebaut, dass sie den jeweiligen Indizes vorwiegend physisch abbilden, d.h. sie kaufen die Aktien direkt und bilden die Indizes nicht synthetisch über Swaps ab. Der MSCI World ist ein weltweiter Aktienindex, der mehr als 1.500 Titel aus Industrieländern umfasst. Der Anteil der US-Aktien und Technologie-Titel in diesem Index ist sehr hoch, was die Performance in den letzten Jahren deutlich angestiegen hat. Inzwischen haben auch nachhaltige ETFs Einzug in die Weltaktienmärkte gehalten und bieten Anlegern die Möglichkeit, in einer breit diversifizierten und kostengünstigen Weise zu investieren.
Trotzdem sollten Anleger bei der Wahl eines passiven Investments berücksichtigen, dass es bei den globalen Aktienindizes eine gewisse Unwucht gibt. Der größte Anteil liegt nämlich bei den US-Aktien. Auch die großen Tech-Schwergewichte sind stark vertreten. Daher kann es bei einem Einbruch am US-Aktienmarkt zu einem starken Rückgang an der Börse kommen. Investoren, die sich für passives Investieren entscheiden, müssen auch berücksichtigen, dass kurzfristige Rückschläge und Schwankungen immer möglich sind. Aber wer die Risiken einschätzen kann und die Geduld hat, wird auf lange Sicht vielleicht eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Insgesamt ist es wichtig, dass Anleger sich bewusst sind, welche Risiken sie eingehen, wenn sie sich für ETFs auf dem Weltaktienmarkt entscheiden und welche Kosten sie dafür in Kauf nehmen. Wenn sie all dies berücksichtigen, ist es durchaus möglich, dass sie eine solide Rendite erzielen.
Seit einigen Jahren erfreuen sich Anlagen in nachhaltigen Produkten immer größerer Beliebtheit. Investoren möchten die Chancen des Kapitalmarkts nutzen, ohne gleichzeitig ihr Gewissen zu belasten. Dieser Ansatz hat sich ausgezahlt, denn inzwischen sind in den großen ETFs von Blackrock, DWS und Vanguard satte Summen investiert. Auch die Performance der nachhaltigen Produkte ist beachtlich. So haben Anleger, die vor zehn Jahren in den MSCI World Socially Responsible Index investiert haben, eine durchschnittliche Rendite von 11,5 % pro Jahr erzielt. Dies zeigt, dass es sich auch nachhaltig lohnt.
Doch nicht nur beim Investieren in nachhaltige Produkte können Anleger einen positiven Beitrag leisten. Auch bei der Wahl des Produkts an sich sollte auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Viele Banken und Fondsgesellschaften bieten inzwischen spezielle nachhaltige Fonds an, bei denen die Anlageentscheidungen auf einer Kombination aus ökonomischen und ökologischen Kriterien basieren. Es ist klar, dass sich die Nachhaltigkeit auch immer mehr auf andere Bereiche des Finanzwesens auswirkt. Viele Banken und Finanzinstitute haben inzwischen eigene Richtlinien zum nachhaltigen Investieren aufgestellt.