Die momentane Krise an der Börse ist noch lange nicht ausgestanden laut Experten. Es können keine vernünftigen Aussagen über eine Erholung des Marktes getroffen werden. Man spricht in diesen Zeiten von einem sogenannten Bärenmarkt. Das kommt daher, dass ein eher zögerliches Verhalten der Anleger den Markt stark abschwächen lässt. Und genau mit dieser Zurückhaltung wird im Fachjargon von einem Bärenanleger gesprochen. Die Anleger sind in diesen Zeiten sehr passiv und unsicher, wie sie sich positionieren sollen.
Bedingt durch den russischen Einmarsch in die Ukraine sind große wirtschaftliche Folgen entstanden, die niemand in der Form erwartet hätte. Zu einer sehr hohen Inflation kommen ebenfalls extrem hohe Energiekosten. Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung und sind sehr zögerlich, wenn es um Anschaffungen oder Investitionen geht. Viele halten ihr Geld auch zusammen, da seitens der Regierung bereits darauf hingewiesen wurde, dass die Mitbürger unbedingt Rücklagen bilden sollten, da durch die Energiekrise hohe Nachzahlungen auf jeden einzelnen zukommen werden.
Diese komplett ungewisse Lage geschmückt mit pessimistischen Aussagen von Experten und Presse bewirkt, dass die Anleger kein positives Empfinden mehr haben und somit es nicht verwunderlich, dass man auch an der Börse in einer ziemlichen Krise steckt. Eine gute Krise kommt selten allein. Es sind eigentlich alle Märkte betroffen, da sich kein Unternehmen von der Energiekrise abwenden kann. Dennoch gibt es wie bei jeder Krise auch immer Profiteure. Die sind allerdings relativ rar geworden. Es droht eine Rezession, da die Kaufkraft extrem sinkt und die Konjunktur ins Stocken gerät. Entgegenwirken kann da nur der Staat mit Rettungsschirmen und die großen Notenbanken mit Leitzinserhöhungen und die Inflation zumindest nach einer gewissen Zeit etwas abzuschwächen. Leider geht so mancher Experte von einer lang anhaltenden Periode an.
Die Zeiten bleiben also ungewiss, dennoch sollte man nicht nur abwarten und den Igel in der Tasche machen. Niedrige Preise an den Börsen können auch zum Vorteil genutzt werden. Wenn man beispielsweise schon ein Portfolio hat oder einen ETF-Sparplan erstellen möchte, kann man in gewisser Weise von den niedrigen Preisen profitieren. Allerdings muss man auch hier vorsichtig sein und die Unternehmen genauestens unter die Lupe nehmen. Es ist enorm wichtig, dass das Unternehmen oder die Branche, in die man evtl. investiert, genügend Rücklagen bzw. liquide Mittel besitzt, um auch längere Durststrecken auszusitzen. Es ist allerdings kein Garant für eine positive Entwicklung.