Die Taxonomiekonformität eines Fonds ist relativ ähnlich zu Nährwertangaben von Lebensmitteln. Es ist eine Möglichkeit für Anleger, transparent herauszufinden, in welchem Maße ein Fonds in „grüne Aktivitäten“ investiert. Ähnlich wie Nährwertangaben es Verbrauchern ermöglichen, die Zusammensetzung von Lebensmitteln zu verstehen, gibt die Taxonomie Auskunft über die Umweltauswirkungen von Finanzprodukten.
Die Idee der Taxonomie stammt aus der nachhaltigen Finanzwirtschaft und hat zum Ziel, Klarheit und Vergleichbarkeit in Bezug auf die Umweltauswirkungen von Investitionen zu schaffen. Sie legt Kriterien fest, nach denen ein Fonds als „umweltfreundlich“ eingestuft werden kann. Dadurch können Anleger bewusste Entscheidungen treffen und gezielt in nachhaltige Projekte investieren.
Vergleichbar zu den Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen , die Informationen über den Gehalt an Kalorien, Fett, Zucker und anderen Inhaltsstoffen geben, bietet die Taxonomie Informationen über die Nachhaltigkeitsmerkmale eines Fonds. Sie ermöglicht Anlegern, den Anteil der Investitionen in Bereiche wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz, saubere Technologien und nachhaltige Infrastruktur zu verstehen.
Ein Fonds, der die Kriterien der Taxonomie erfüllt, kann als „grün“ oder „nachhaltig“ bezeichnet werden. Diese Bezeichnungen helfen Anlegern, schnell zu erkennen, welche Fonds ihre Anlageziele und ethischen Überzeugungen am besten unterstützen. Genau wie Nährwertangaben auf Lebensmitteln es Verbrauchern ermöglichen, gesunde Entscheidungen zu treffen, ermöglicht die Taxonomie Anlegern, in nachhaltige Unternehmen und Projekte zu investieren. Die Einführung der Taxonomie ist ein wichtiger Schritt zur Förderung nachhaltiger Investitionen. Sie schafft einheitliche Standards und erhöht die Transparenz in der Finanzbranche. Dadurch können Anleger leichter zwischen „grünen“ und konventionellen Fonds unterscheiden und ihr Kapital gezielt in Unternehmen lenken, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Taxonomie keine absolute Gewissheit darüber bietet, dass ein Fonds zu 100% nachhaltig ist. Sie dient vielmehr als Leitfaden und ermöglicht es Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Taxonomie basiert auf bestimmten Kriterien und Klassifizierungen, die jedoch weiterentwickelt und angepasst werden können, um den sich ändernden Umweltstandards gerecht zu werden. Die Taxonomiekonformität eines Fonds wird in der Regel durch eine unabhängige Überprüfung bestätigt. Dies gewährleistet eine objektive Beurteilung und stärkt das Vertrauen der Anleger in die Nachhaltigkeitsansprüche eines Fonds. Es ist jedoch auch wichtig, dass Anleger ihre eigene Due Diligence durchführen und die Geschäftspraktiken und Investitionsstrategien eines Fonds sorgfältig prüfen. Auch um nachher ein böses Erwachen zu vermeiden, aber auch eine breite Streuung in verschiedene Branchen zu gewährleisten, damit man das Risiko so gering wie möglich hält.