Irland hat sich in den letzten Jahren als beliebter Standort für die Auflegung von Exchange Traded Funds (ETFs) etabliert. Eine der Hauptgründe dafür liegt in den besseren Renditen, die einige irische ETFs im Vergleich zu anderen Ländern erzielen. Obwohl ETFs grundsätzlich den gleichen Index abbilden sollten, können sie in ihrer Wertentwicklung voneinander abweichen. Dies liegt nicht nur an unterschiedlich hohen Kosten, sondern auch an den spezifischen Steuerregelungen des jeweiligen Landes.
Ein entscheidender Faktor, der die Performance von ETFs beeinflusst, sind die Kosten. ETFs sind in der Regel passiv verwaltete Fonds, die versuchen, die Performance eines bestimmten Index nachzubilden. Die Kosten für die Verwaltung eines ETFs können jedoch variieren. Hier kommt Irland ins Spiel. Das Land bietet attraktive Rahmenbedingungen für Investmentfonds, einschließlich ETFs. Irland hat ein transparentes und effizientes Regulierungssystem sowie eine günstige steuerliche Behandlung für ausländische Investoren. Diese geringeren Kosten können sich positiv auf die Rendite der irischen ETFs auswirken.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Steuerrecht. Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen kann sich von Land zu Land erheblich unterscheiden und somit die Renditen von ETFs beeinflussen. Irland hat ein attraktives Steuersystem für ausländische Investoren. Zum einen erhebt Irland keine Quellensteuer auf Dividendenzahlungen an ausländische Investoren. Dies bedeutet, dass die Erträge, die ein ETF aus Dividendenzahlungen erzielt, vollständig an die Anleger weitergegeben werden können. In anderen Ländern, die Quellensteuern erheben, können diese die Rendite eines ETFs erheblich mindern.
Des Weiteren hat Irland mit vielen Ländern Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen. Diese Abkommen stellen sicher, dass Einkünfte, die in einem Land erzielt wurden, nicht noch einmal im Heimatland des Anlegers besteuert werden. Dadurch können ausländische Anleger in irische ETFs von einer günstigeren Steuerbehandlung profitieren.
Ein Beispiel für die Vorteile irischer ETFs zeigt sich bei US-amerikanischen Anlegern. Wenn ein US-Anleger in einen in den USA aufgelegten ETF investiert, unterliegen die erzielten Kapitalgewinne der US-amerikanischen Kapitalertragsteuer. Investiert derselbe Anleger jedoch in einen in Irland aufgelegten ETF, können die Kapitalgewinne möglicherweise erst beim Verkauf des ETFs besteuert werden. Dies kann zu erheblichen Steuervorteilen führen und die Rendite des ETFs steigern. Es ist wichtig anzumerken, dass die steuerlichen Vorteile irischer ETFs nicht für alle Investoren gelten. Die steuerliche Behandlung hängt von der individuellen Steuersituation jedes Anlegers und den geltenden Steuergesetzen im Herkunftsland ab.