Die Corona Krise hat die Investitionen in ESG Fonds sehr stark gefördert. Immer mehr Menschen haben angefangen in ethisch und soziale Fonds zu investieren. Man möchte heutzutage sein Geld nicht nur gut angelegt wissen, sondern auch einen nachhaltigen Nutzen damit erfüllen. Nun ist es so, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und große Sanktionspakete gegen Russland dafür sorgen, dass der russische Markt extrem eingebrochen, bzw. zum Stillstand gekommen ist.
Experten haben schon lange vor so einer Situation gewarnt und mehrfach mitgeteilt, dass das Risiko zu hoch ist, Assets aus Russland im Portfolio zu lassen. Vor allem nach der Annexion der Krim 2014 sollte jedem bewusst geworden sein, wie risikobehaftet Anleihen in einem Land sind, das bereit ist Krieg zu führen. Zumal Fonds weltweit ein Risikomanagement befolgen ist es doch sehr verwunderlich, warum weiterhin in russische Anleihen investiert wurde. Nun wundert man sich, dass die Assets aus Russland von jetzt auf gleich wertlos sind, wo die Anzeichen dafür schon lange bekannt waren.
Allerdings muss man auch sagen, dass die Verluste sich gesamtheitlich gar nicht so stark auf die Fonds auswirken. Gerade durch breite Diversifikation aufgrund von Risikomanagement bei derartigen Investments, kann man die Verluste relativ betrachtet als gering einstufen. ESG Fonds sind im allgemeinen sehr wertbeständige Anleihen, da man diese auch nicht für einen kurzen Zeitraum anlegt, sondern langfristig damit arbeitet, bzw. sein Geld arbeiten lässt.
Dementsprechend hat die Geschichte gezeigt, das gerade langfristige Anlagen zwar auch ihr kritischen Phasen haben und in einem gewissen Zeitraum auch Verluste einfahren, aber wenn man geduldig ist, kann man diese Phasen aussitzen und die Gewinnphase wird überwiegen. Man spricht hier von durchschnittlichen Renditen von 7% in den letzten 40 Jahren, was sich durchaus sehen lassen kann und wesentlich effektiver ist, als ein Sparbuch. Das gute hierbei ist, dass man auch mit geringen Beträgen in diese Welt einsteigen kann.
Die Ukraine Krise hat nun gezeigt, dass man mehr denn je auf humanitäre Probleme achten muss. Auch China ist davon betroffen, aufgrund schlechter Arbeitsverhältnisse, bzw. gar Menschenrechtsverletzungen, sind chinesische Assets zweifelhaft und es wird in Finanzkreisen davon abgeraten in diese zu investieren. Aber auch bei russischen Assets wurden solche Aussagen getroffen und dennoch wurde weiter fleißig Geld in die Wirtschaft gepumpt.
Nun bleibt es abzuwarten, wie sich diese Krise entwickelt, aber diesmal wird sicher der Markt nicht so schnell erholen, da die Sanktionen gegen Russland noch lange andauern werden und die Wirtschaft in Russland nachhaltig beschädigt wurde, ganz zu schweigen von dem Ruf Russlands, der nicht mehr so einfach zu reparieren ist.