Die Energiewende ist im vollem Gange und, auch wenn man nichts positives an dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sehen kann, wird durch eben diese enorm beschleunigt. Die in erster Linie humanitäre Katastrophe hat enorme Auswirkungen auf die Entwicklung der Energiewende. Alles Zeichen stehen auf Fortschritt und Nachhaltigkeit und bedingt durch den Krieg und weitreichende Sanktionen gegen Russland müssen Alternativen her um die Energieversorgung Deutschlands auch ohne die russische Energie zu gewährleisten.
Es werden nun große Investitionen in kurzer Zeit genehmigt und viele Neuerungen auf den Weg gebracht. So ist es Möglich auch Windkrafträder in Naturschutzgebieten zu bauen, sofern geregelt ist, dass die Flugbahnen der brütenden Vögel nicht gestört werden. Somit wird wieder Platz geschaffen ohne neuen Platz schaffen zu müssen. In Thüringen setzt man auf Solaranlagen und hat den hiesigen Landwirten angeboten die Felder, die nicht ertragreich sind, an große Energiekonzerne zu verpachten um dort Solarparks aufzubauen. Somit wird ungenutzte Fläche, bzw. nicht ertragreiche Fläche sinnvoll genutzt und die Landwirte verdienen trotzdem mehr als mit der eigenen Bestellung der Felder. Eine klassische Win Win Situation.
Zunehmend kommt auch Wasserstoff ins Spiel, was bisher als zu teuer galt ist durch die derzeitige Situation und den horrenden Energiepreisen schon bald erschwinglich geworden. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesregierung nun 2 Milliarden Euro in einem Paket veranschlagt hat um Forschungen für die Gewinnung und den Einsatz von Wasserstoff anstelle von fossilen Energieträgern durchzuführen. Der hohe Betrag zeigt, wie ernst es der Regierung ist, mit Wasserstoff einen Teil der Energie zu erzeugen um auch der Klimaneutralität ein Stückchen näher zu kommen.
Vor allem Länder wie Australien oder China sind in der Nutzung von Wasserstoff meilenweit voraus und dort wird man sich die anfänglichen Optionen herholen. Deutschland ist das Land der Ingenieure und man wird sicherlich in der Lage sein die Technik auf den Weg zu bringen um einen flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff möglich zu machen. Für die Umwelt ist es gut und da man eh an einem Ersatz für die Lieferungen aus Russland arbeiten muss, kommt diese Entwicklung nur zu Gute. Wasserstoff an sich ist relativ günstig, allerdings ist die Herstellung und der Transport relativ teuer und da muss definitiv dran gearbeitet werden um auch die Bevölkerung durch niedrigere Energiepreise wieder zu entlasten.