Stark steigende Zinsen, hohe Inflation und die Energiekrise brachten auch der Börse im Jahr 2022 Einbrüche. Auch 2023 steht unter keinem guten Stern. Experten erwarten immer noch eine Rezession und das verunsichert natürlich auch die Investoren, die wesentlich zurückhaltender geworden sind. Bedingt durch schlechte Prognosen vor allem im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise, bei der die russische Armee einen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar letzten Jahres gestartet hat, sind die globalen Märkte stark eingebrochen und eine Erholung ist bei weitem noch nicht in Sicht.
Daher ist in diesen Zeiten guter Rat teuer und viele schichten ihr Portfolio um. Anleihen sind dabei nicht zu unterschätzen, da sie durch die Zinsanhebung der Zentralbanken nun wieder von größerem Interesse sind. Eine feste Rendite ist besser als ein Verlust, daher haben viele Investoren ihr Portfolio in Richtung mehr Anleihen und weniger Aktien umgeschichtet. Dabei ist es auch von Vorteil, dass weitere Zinserhöhungen zum größten Teil schon für das neue Jahr eingepreist sind. Diese Entwicklung ist natürlich für Aktien eher kontraproduktiv, aber dennoch verständlich im Sinne des Anlegers. Keiner kann auf Dauer diesen Abschwung mitmachen.
Dennoch raten Experten zur Vorsicht und vor allem dazu, Ruhe zu bewahren. Nimmt man beispielsweise Sparpläne, so kann ein regelmäßiger Sparplan zu großen Gewinnen führen. Durch einen gleichbleibenden Betrag kann man sich nun mehr Anteile an einem Fonds sichern, sodass bei einer Erholung des Marktes das Portfolio dementsprechend mitwächst. Mehr Anteile bedeuten also auch mehr Dividende bzw. Rendite bei einer positiven Entwicklung des Marktes. Und eines ist nunmal sicher, nach jeder Krise kommt auch wieder ein Bullenmarkt, von dem vor allem die profitieren, die eine ruhige Kugel geschoben haben.
Viele Experten sind der Ansicht, dass Anleihen zum jetzigen Zeitpunkt sehr vielversprechend sind und eine Rendite zwischen 7-9 % erreichen können. Das ist weitaus mehr, als die meisten herkömmlichen Aktien momentan abwerfen können. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, sollte man immer darauf achten, dass Unternehmen mit guten Kreditratings mit von der Partie sind, dann sinkt auch das Risiko eines Verlustes. Grundsätzlich ist die Liquidität eines Unternehmens sehr aussagekräftig, ob und wie lange ein Unternehmen eine Durststrecke überstehen kann.
Die Lage bleibt in allen Branchen sehr spannend und niemand besitzt die berühmte Glaskugel. Es bleibt einem also nur das Abwarten und sehr aufmerksame Beobachten der globalen Finanzmärkte.