Die Corona-Krise verändert das Zahlungsverhalten. Nach Angaben der Zahlungsexperten der Deutschen Bundesbank und des Bundesverbandes Raiffeisenbanken (BVR) stiegen die bargeldlosen Transaktionen in Deutschland bis Mai 2020 gegenüber dem Vorjahr um 48% und der Betrag um 34%. Auch sehr geringe Geldbeträge werden zunehmend per Karte bezahlt.
Die gezeigten Trends stimmen mit dem Titel der Veranstaltung „Bargeldlose Weltveränderungen in klassischen Bank- und Zahlungssystemen“ überein, die vom Bildungsausschuss des Deutschen Bundestages und dem Amt für technische Bewertung auf der Grundlage einer Studie organisiert wurde. Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen nimmt in Deutschland zu. Die neuesten Daten des EHI Retail Institute bestätigen dies ebenfalls. Im Vergleich zur Verwendung von Münzen und Banknoten verwenden Kunden an der Kasse zunehmend Karten.
Es wird gesagt, dass sie das kartenbasierte Bezahlen zum beliebtesten Zahlungssystem im deutschen Einzelhandel gemacht haben. Im Jahr 2018 übertrafen die Kartenzahlungen erstmals die Barverkäufe. Im vergangenen Jahr hat sich dieser Vorsprung kartenbasierter Zahlungssysteme um vier Prozentpunkte erhöht.
Bisher ist der Anteil der Barzahlungen im Einzelhandel jedes Jahr um einen Prozentpunkt gesunken. Sie müssen darauf achten, dass der Baranteil nicht so stark sinkt wie in Schweden.
Dann besteht das Risiko, dass der Händler kein Bargeld mehr akzeptiert. Die schwedische Regierung ergreift bereits Gegenmaßnahmen. Das Land hat ein Gesetz erlassen, um sicherzustellen, dass Geldautomaten innerhalb von 25 Kilometern vom Wohnort erreichbar sein müssen. Darüber hinaus müssen Banken „Bargeldverarbeitung“ wie Ein- und Auszahlungen bereitstellen. In den Niederlanden hätten Einzelhändler und Banken die Bargeldversorgung für die nächsten Jahre garantiert.
Die Branche der Einzelhändler hat sich nicht so schnell entwickelt. Wenn Sie kein Bargeld für den Einzelhandel akzeptieren, werden Sie enorme Umsatzverluste erleiden.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie bieten Filialen, Restaurants und Geschäfte zunehmend Kartenzahlungen anstelle von Barzahlungen an, um den Kontakt mit Kassierern und mögliche Übertragungen zu vermeiden. Die Berater glauben, dass dies zu einer Entwöhnung der Barzahlungen geführt hat. Noch vor der Corona-Krise prognostizierten sie einen Rückgang der Barzahlungen, machten jedoch nur 37% des Umsatzes aus.
Die Berater entdeckten mehrere Gründe für die rasche Verbreitung von Kreditkartenzahlungen: die zunehmende Akzeptanz digitaler Methoden bei Händlern und Kunden und die Einführung von Apple Pay in Deutschland. Wie die jüngste Umfrage der Deutschen Bank zeigt, zahlen die meisten Verbraucher seit Ausbruch der Corona-Krise wie gewohnt. Von den rund 1.000 Befragten haben kürzlich nur 25% ihre Zahlungsmethoden angepasst. Laut der Umfrage zahlt fast jeder, der die Zahlungsmethode ändert, selten in bar.
Nun kommen auch die europäischen Banken auf die Karte. Die europäischen Banken hoffen, innerhalb von zwei Jahren eine einheitliche Zahlungsmethode anbieten zu können. Wie davor kurzem angekündigt, hoffen 15 große europäische Banken und die Deutschen Sparkassen, zu diesem Zweck ein Joint Venture zu gründen.
Dieses Projekt erfordert viel Investition. Die europäischen Banken haben in den letzten Jahren einen Gesamtbetrag von mehr als 1 Milliarde Euro berechnet. Allein die deutschen Banken werden voraussichtlich mehr als 500 Millionen Euro ausgeben, einschließlich der Gründung geplanter Joint Ventures. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), die die deutschen Finanzinstitute vertritt, wollte dies nicht kommentieren.
Der Zweck dieses Projekts mit dem Namen „Europe Payment Initiative (Epi)“ ist die Schaffung einer Zahlungslösung für ganz Europa – sowohl für Zahlungen an der Kasse als auch für Online-Zahlungen. Es sollte unter anderem eine Zahlungskarte enthalten, die europaweit verwendet werden kann.