Nachhaltigkeit und Finanzen stehen mittlerweile im direkten Zusammenhang. Der Anleger von morgen will nur noch grün anlegen und die Finanzinstitute haben den Trend bereits erkannt. Vermehrt wird auf grüne Anleihen gesetzt und es scheint auch in Zukunft ein großer Bedarf an grünen Investments zu geben. Man geht Umfragen zufolge davon aus, dass bereits jetzt ca. 50 Prozent der Investitionen einen nachhaltigen Gedanken verfolgen.
Was dabei allerdings zum Problem wird ist die Transparenz. Da es immer mehr Möglichkeiten gibt sein Geld scheinbar grün anzulegen, werden auch die Unternehmen wach, die ihren Profit aus der Sache schlagen wollen. Daher ist das sogenannte Greenwashing ein Thema, was die Sicherheit der Anleger immer noch beeinträchtigt und somit auch das Vertrauen der Anleger in grüne Investments noch nicht auf den punkt gebracht hat, wo er hin könnte, wenn alles auch sauber wäre. Dementsprechend ist es ganz klar dass an Regularien gearbeitet wird um genau die Transparenz zu gewährleisten, die von nöten ist um die Anleger reinen Gewissens betreuen zu können.
DIe Bafin, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht arbeitet mit Hochdruck an Lösungen um dem Problem Herr zu werden. Dann kam jedoch die Ukraine Krise dazwischen und nun wurde die Lösung der Probleme erst einmal auf Eis gelegt. Das führt wiederum zu Verunsicherungen auch bei den Finanzinstituten. Aber auch der gemeine Anleger kann sich immer noch nicht sicher sein, ob auch tatsächlich alles Gold ist was glänzt. Vermutlich ist es eher so, dass die Meisten Geldanlagen nur halbwegs grün sind, da es keine festen Regeln gibt, die einen Fonds zum Beispiel davon ausschließen ein grünes Investment zu sein.
Einzig bei Impact investing kann man von Regeln sprechen, die einem die Sicherheit geben, dass die Anlage auch tatsächlich nachhaltig ist. Allerdings gibt es aber auch das sogenannte Impact Fishing, d.h. selbst gute Regeln bedeuten nicht die hundertprozentige Sicherheit für den Anleger.
Man kann allerdings davon ausgehen, dass die Undurchsichtigkeit bald ein Ende hat. Denn der Ruf nach Transparenz wird lauter und das Geschäft mit den grünen, nachhaltigen Investments zu groß, als dass man das auf die lange Bank schieben könnte. Die Unternehmen haben auch eigentlich nichts davon, da sie sich nachhaltig ihren Ruf schädigen, wenn sie dafür bekannt werden, dass sie Greenwashing betrieben haben. Es wird dann sehr schwer für die betroffene Firma wieder Fuß zu fassen in einer nachhaltigen Finanzwelt. Daher ist es wichtig auch die Wahrheit zu sagen und nicht jede Grauzone auszunutzen.