Die Menschen möchten nicht mehr nur den reinen Profit aus Ihren Geldanlagen ziehen. Es wird immer wichtiger für Unternehmen, Konzerne und auch kleine Betriebe sich dem Thema Nachhaltigkeit zu widmen. Es ist nicht nur in allen Medien ein weitverbreitetes Anliegen. Man kommt einfach nicht drumherum täglich mit dem Thema konfrontiert zu werden. Sei es in den Nachrichten, Fernsehen oder in den sozialen Medien. Nachhaltigkeit, Klimawandel, CO2 Ausstoß sind alles begriffe die allgegenwärtig sind und neben Corona und dem Ukraine Konflikt unseren Alltag bestimmen.
Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass die Thematik auch im Finanzsektor zunehmend an Interesse gewinnt. Vor allem aber das Interesse der Anleger an der Nachhaltigkeit der Unternehmen ist wesentlich größer als zuvor. ESG ist hier das Schlagwort, woran sich viele Unternehmen orientieren können.
E für Environment bedeutet, wie ist der Umweltsgedanke der Firma. Kann das Unternehmen mit Umweltbewusstsein punkten, werden alternative Antriebe beim Transport genutzt oder erneuerbare Energien für die Maschinen verwendet. Erzeugt das Unternehmen womöglich den Strom für die Fabrik durch Solarzellen selbst.
S steht für Soziales (Social) und soll widerspiegeln wie sich das Unternehmen sozial engagiert. Wird darauf geachtet, wenn z.B. Produktionsstätten in sogenannten Drittländern sind, dass keine Kinderarbeit vorhanden ist, oder ob gerechte Löhne gezahlt werden, sodass den Menschen dort auch nachhtaltig geholfen wird einen besseren Standard aufzubauen.
G steht für Governance und bedeutet, wie das Unternehmen führt. Geht man nachhaltig mit den Angestellten des Unternehmens um, kümmert man sich um Weiter- und Fortbildung, geht man auf die Menschen ein, auch auf ihre Probleme.
All diese Faktoren spielen eine übergeordnete Rolle, wenn man überlegt nachhaltig zu Investieren. Wichtig ist hierbei, dass die ESG Kriterien dabei noch keine Vorgabe vom Staat sind und Unternehmen leider immer noch gerne Nutzen um Greenwashing zu betreiben. Dem Kunden vorzugaukeln, dass es nachhaltig handelt ist aber ein schwerwiegender Fehler. In Zukunft werden standardisierte Kriterien für die Unternehmen einen Ansatz liefern, auch tatsächlich auf die ESG Faktoren eingehen zu müssen. Sollten die Firmen das nicht tun, so wird es auch einen nachhaltigen Effekt haben: der Ruf der Firma wird nachhaltig geschädigt, sobald es ans Tageslicht kommt.
Noch ist es also schwierig einen Leitfaden für nachhaltiges Investieren zu geben. Wenn man ganz sicher gehen möchte, dass man wirklich etwas gutes mit seinem Geld macht, dann sollte man das sogenannte Impact Investing ins Auge fassen. Hier gibt es schon Regularien die dem Unternehmen wirklich vorschreiben Nachweise zu bringen, ob das Investment einen übergeordneten z.B. sozialen Nutzen hat.