Es gibt nicht nur negative Seiten an der Corona-Krise. Es begann und beschleunigte erstaunliche Dinge. Das Homeoffice ist zur Norm für die breite Öffentlichkeit geworden, und der Digitalisierungsprozess in vielen Lebensbereichen ist schneller als je zuvor. Diese Investition erfährt jedoch revolutionäre Veränderungen: Die Deutschen wurden wegen ihrer Angst im Ausland verspottet und haben diese Aktie entdeckt.
Nach Angaben der führenden deutschen Online-Banken stieg die Anzahl der Konto- und Depoteröffnungen im März, April und Mai gegenüber Januar um 70% bis 140%. Selbst in Sparkassen, in denen Kunden eher vorsichtig sind, entwickeln sich die Dinge ständig weiter. Kunden suchen zunehmend Beratung bei Wertpapieranlagen. Viele neue Online-Depots wurden eröffnet. Viele Kunden sind gerade in das Wertpapiergeschäft eingestiegen aber die Umverteilung von Anleihen hat es dadurch nicht gegeben. Der Fokus liegt auf jungen und männlichen Kunden.
Dies ist ungewöhnlich, da die deutsche Bevölkerung seit zehn Jahren nur ungern investiert. Lebensversicherungen, Immobilien und Ersparnisse dominieren nach wie vor, auch wenn sie keine großen Zinsen mehr abwerfen. Sie sind besorgt über Aktienkursschwankungen. Um die Jahrtausendwende mussten einige mutige Leute teures Lehrgeld zahlen, wenn sie Telekommunikationsaktien in der Internet-Blase kaufen mussten oder wenn sie sich in die “neuen Märkte” wagten. Im Jahr 2003 wurde der Markt aufgrund vieler Insolvenzen und Skandale geschlossen.
Der langjährige Nullzinssatz lässt viele diese Situation überdenken. Das Umdenken wurde durch die Aktiencrashs im Februar und März dieses Jahres noch verschärft. Überraschenderweise sahen die Deutschen ihre Sorgen über sinkende Preise nicht bestätigt, sondern nutzten sie als Gelegenheit, um anzufangen. Dax um 8500 – wann ist es passiert? Bisher wurden sie bestätigt: Der Index ist jetzt bei 12.500 Punkten gelistet, ein guter Anstieg zu Beginn. Auch Anleger, die bereits Aktien besitzen, haben etwas Neues gelernt. Auf dem Höhepunkt der Krise, als der Aktienkurs fiel, waren Sie nicht in Panik und haben schlagartig verkauft.
Nach Analysen der Banken scheinen die Deutschen das Richtige zu tun: Sie verlassen sich stark auf Low-Cost-Indexfonds (ETFs), die Indexe wie den Dax 1: 1 nur passiv kopieren, anstatt zu versuchen, vermeintlich vielversprechende Aktien auszuwählen . Letztere, die sogenannten aktiven Fonds, haben derzeit ein stark reduziertes Interesse bei Sparplänen.
Erwähnenswert ist auch, dass die Deutschen ihre regelmäßigen Investitionen in Aktien-Sparpläne erhöht haben. Basierend auf Informationen führender Online-Banken haben dort im Mai 1,7 Millionen Menschen ETF-Sparpläne durchgeführt, ein Anstieg von fast 30% gegenüber Dezember 2019. In den letzten fünf Jahren hat sich diese Zahl seit 2019 verzehnfacht, und die Dynamik hat sich sogar erhöht. Die durchschnittliche Sparquote beträgt 178 Euro.
Die spannende Frage ist nun, ob sich die positive Entwicklung der deutschen Anleger bei der Auswahl des richtigen Indexfonds fortsetzen wird. Zu diesem Zweck bewerten einige Banken zunächst, welche ETF ihre Kunden kaufen. Mit mehr als 2 Millionen Depots sind diese Daten aussagekräftig. Globale Indexfonds, die den MSCI World Index abbilden, stehen an vorderster Front. Mit mehr als 1.000 Aktien aus allen Industrieländern ist dieser Index eine gute Wahl, wobei die Vereinigten Staaten einen großen Anteil an der Anzahl der Aktien haben. Die Investitionen verteilen sich auf viele Aktien, Regionen und Branchen.