Regelmäßig stößt man im Wirtschafts- und Investment-Sektor auf das Akronym ROI. Doch was bedeutet ROI eigentlich und welche Rolle spielt es in der großen und immer komplexer werdenden Welt des Online-Marketings?
Das Akronym ROI steht für den englischen Ausdruck Return on Investment. Auf Deutsch könnte dies sinngemäß am ehesten mit „Rendite aus einer Investition“ oder „Kapitalrendite“ übersetzt werden. Der ROI dient zusammengefasst dazu, die Effizienz der wirtschaftlichen Tätigkeiten eines Unternehmens zu berechnen und in einen vergleichbaren Wert zu fassen. Dieser Wert dient schließlich unter anderem der Entscheidungsfindung und vor allem der Planung zukünftiger Ausgaben.
Return on Investment stellt dabei einen wirtschaftlichen Wert dar, welcher das Verhältnis zwischen einer Investition und dem erwirtschafteten Gewinn transparent machen soll. Der ROI wird in zahlreichen Bereichen der Wirtschaft, sowohl in Deutschland als auch international, eingesetzt. Daher ist es kaum überraschend, dass diese Wirtschaftsgröße auch im Online-Marketing eine zentrale Rolle einnimmt, um den Erfolg von Maßnahmen und Kampagnen darstellen, vergleichen und beurteilen zu können.
ROI ist ein essenzielles Maß für die Ertragskraft von Unternehmen und gibt an, welchen Gewinn das investierte Kapital erreicht hat. Damit ist er auch ein zentraler Aspekt bei der Messung der Rentabilität, sowohl im unternehmensinternen Controlling als auch bei Bilanzanalysen.
Wie wird der ROI berechnet?
Um den ROI zu berechnen, wird der Return (Umsatzrendite) mit dem Investment (Kapitalumschlag) multipliziert, woraus der Return on Investment in Prozent resultiert:
ROI = Umsatzrendite x Kapitalumschlag
Alternativ kann auch die folgende Formel genutzt werden, welche zum selben Ergebnis führt:
ROI = (Gewinn / Gesamtkapital) x 100
Hierbei wird der Gewinn durch das eingesetzte Gesamtkapital geteilt. Das Ergebnis wird anschließend mit dem Wert 100 multipliziert und führt so zum Prozentsatz des Gewinns am investierten Kapital.
Die Bedeutung des Return on Investment im modernen Online-Marketing
Im heutigen Online-Marketing bezieht sich der so errechnete ROI auf das Verhältnis zwischen den investierten Werbekosten und dem auf diesem Wege erzielten finanziellen Gewinn. Werden die Konversionsraten regelmäßig und präzise getrackt, kann der finanzielle Erfolg von Kampagnen im Online-Marketing auf diesem Wege präzise gemessen und auch verglichen werden.
Speziell im OM-Sektor stößt man auch häufiger auf die alternativen Bezeichnungen ROMI (Return on Marketing Investment) oder, gerade im Suchmaschinen-Marketing, auf das Akronym ROAS (Return on Advertising Spendings). Bei letzterem wird das Besucherverhalten per Webtracking verfolgt. Grundsätzlich sollten die Kosten des (Online-)Marketing einen Wert von 20 Prozent des Umsatzes nicht übersteigen. Der ROI hilft nun dabei, die Effizienz einzelner Werbemaßnahmen zu messen und zu bewerten.
Ein Beispiel: Die Inhaber eines regionalen, mittelständischen Familienbetriebes führen einen Online-Shop und kaufen ein Produktinventar von 5.000 Euro ein. Im Anschluss werden über Google Ads Werbeanzeigen für 500 Euro gebucht. Die Gesamtausgaben belaufen sich also auf 5.500 Euro. Anschließend kann der Online-Shop einen Umsatz von 7.500 Euro verbuchen.
Die Formel (7500 € – 5.500 €) / 500 € ergibt nun also einen Wert von 4 (Euro). Daraus lässt sich ablesen, dass bei einer Investition von 1 Euro ein Nettogewinn von 4 Euro erzielt werden konnte. Wenig überraschend sind hohe Werte auch im Online-Marketing äußerst wünschenswert. Je höher der ROI bzw. ROMI / ROAS, desto rentabler ist eine Investition letzten Endes.
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