Die EU Taxonomie ist zuletzt durch einen Punkt in die Kritik geraten. Und zwar ist diese EU Regulierung dazu da, Investments grün zu labeln, was so viel bedeutet, dass sich eine Bank für ein grünes Investment das auch auf die Fahne schreiben darf und meistens sind diese Investitionen auch noch subventioniert, in dem man bei Krediten beispielsweise weniger Zinsen zahlen muss. Doch hier zählt das Kleingedruckte auch mal wieder wesentlich mehr und könnte weitreichende Folgen für den Ausbau der erneuerbaren Energien haben.
Der Punkt, warum die EU Taxonomie in die Kritik geraten ist, war zum einen die Einstufung von fossilen Brennstoffen und Atomenergie zu grünen, nachhaltigen Energien, aber nun folgen noch weitere Themen, die Förderung grüner Investments ins Stocken bringen könnte. Es ist nämlich so, dass eine Bank z.B. in einen Windpark 20 Millionen EUR investieren kann. Investiert also offensichtlich in erneuerbare Energien und tut somit auch etwas für die Nachhaltigkeit. Aber laut der EU Taxonomie kann die Bank das Investment nicht als grün einstufen, da es diverse Regularien nicht erfüllt.
So muss z.B. das Unternehmen, in das investiert wird mindestens 500 Mitarbeiter haben und kapitalmarktorientiert sein, d.h. es muss Aktien oder Anleihen an ihre Investoren ausgeben. Das ist aber bei den meisten Windpark Unternehmen gar nicht gegeben. Oftmals sind es kleine Unternehmen mit einer Hand voll Mitarbeiter, die sich externe Dienstleister zu Nutze machen. Zudem sind solche kleinen Unternehmen logischerweise erst im Aufbau und holen sich das Geld von Banken um überhaupt erst das Unternehmen zu gründen und die ersten Parks zu eröffnen und können noch bei weitem nicht von Ausschüttung durch Anleihen und Aktien punkten.
Wie man also sieht, werden den Unternehmen, die gerne Grün Investieren möchten auch wieder dicke Felsbrocken in den Weg gelegt was wiederum zur Folge haben wird, dass diese Investitionen ins Stocken geraten. Denn was hat man davon, wenn man eigentlich nachhaltig investieren möchte, es auch im Wesentlichen macht, es aber EU rechtlich nicht als grün deklariert wird und somit auch nicht für Subventionen in Frage kommt. Diese Frage stellen sich Banken und Investoren zu recht und es obliegt nun wieder der Politik hier einzuschreiten. Denn um Putin und den russischen Energiereserven zu entrinnen braucht es in diesem und in anderen europäischen Ländern erneuerbare Energien auf die zurückgegriffen werden kann. Es nutzen dann auch keine Freiheitsparolen a la Lindner: “Erneuerbare Energien sind die Freiheitsenergien”. Das ist dann im Grunde genommen nur Schall und Rauch.
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