Seit 2008 gab es für die großen Technologieunternehmen nur einen Weg auf dem Aktienmarkt: Steil nach oben. Anleger konnten sich quasi zu 100% darauf verlassen, eine gute Rendite zu erhalten und es sind auch viele Menschen durch die Anlage in diesem Bereich zu sehr großem Reichtum gekommen. Auch die Corona Krise tat dieser Entwicklung keinen Abbruch, eher war es so, dass die Tech Branche einer der Gewinner der Corona Pandemie war, da Unternehmen regelrecht umstrukturiert wurden und somit den Technologiekonzernen viel Geld einbrachten.
Seit aber Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 gestartet hat und die ganze Welt mit hohen Energiepreisen, teurem Benzin und hoher Inflation konfrontiert wird, hat scheinbar auch ein Ende des Tech-Booms stattgefunden. Die Kurse sind stark gefallen, wie beispielsweise der Tech-Index Nasdaq mit einem Verlust von 33% über das Jahr gesehen. Das liegt zum einen daran, dass man weltweit mit der Krise nicht umzugehen weiß und Anleger im Finanzbereich sehr zurückhaltend agieren, aber auch daran, dass die großen Projekte im Technologiebereich vorbei sind.
Die wenigsten haben noch innovative Ideen und es gibt zum größten Teil nur noch Updates. Das iPhone war damals eine wirkliche Innovation, aber der Unterschied bei den aktuellen Modellen zu den Vorgängermodellen ist nur noch marginal. Vllt ist die Kamera immer ein wenig besser, doch die Technik verbessert sich nicht mehr wirklich. Die Stimmung an den Märkten ist schlecht und über 1000 Technologieunternehmen haben bereits Mitarbeiter entlassen. Man spricht von über 150.000 Stellen, die gestrichen wurden, was das Ausmaß ziemlich deutlich macht.
Das steht auch im Zusammenhang mit dem Boom durch die Pandemie. Viele Unternehmen dachten, dass die hohe Nachfrage und die gewaltigen Batzen an Arbeit auch in Zukunft Bestand haben werden. Daher wurden Unmengen an Leuten eingestellt, um Herr der Lage zu werden. Diese neuen Mitarbeiter haben logischerweise nun das Nachsehen und können sich nach neuen Jobs umgucken. Man hat auf das falsche Pferd gesetzt und die Annahmen vieler Experten waren einfach falsch. Die Unternehmen erfinden das Rad nicht mehr neu, sondern es geht nur noch darum, die Ketten zu ölen und das Vorhandene zu optimieren.
Technologie an sich wird aber weiterhin den Alltag vereinfachen und für die Zukunft unerlässlich sein, doch sind Updates die bessere Alternative, als immer nur das neueste, beste, schnellste haben zu wollen.