Die enorme Nachfrage nach Naturprodukten führt dazu, dass die Land- und Forstwissenschaften seit Jahrzehnten eng mit Naturschukplantagen zusammenarbeiten, um einerseits die Robustheit der Bäume weiterzuentwickeln und andererseits die Latex- und Holzproduktion zu optimieren. Der Kautschukbaum steht im Mittelpunkt jeder Gummiplantage. Als Lieferant von Naturkautschuk und Kautschukholz ist es eine der wichtigsten Quellen für nachwachsende Rohstoffe. Um der hohen und stetigen Wachstumsnachfrage gerecht zu werden, werden Gummibäume heute hauptsächlich auf Plantagen gepflanzt. Die beste Durchlaufzeit von ca. 15 Jahren stellt sicher, dass neben der täglichen Latexproduktion auch regelmäßig hohe Holzerträge erzielt werden.
Südostasien, Lateinamerika, China und Westafrika sind die wichtigsten Anbaugebiete für Gummibäume. Der Kautschukbaum ist eine der Hartholzarten, die ursprünglich aus den Regenwäldern Südamerikas stammen. Insbesondere in Südostasien macht die Kautschukindustrie mehr als 70% der weltweiten Latexproduktion aus. Kautschukbaumarten wurden durch Züchtung, Hybridisierung und Klonen entwickelt. Sie zeichnen sich nicht nur durch schnelles Wachstum, überdurchschnittliche Latexproduktion und hohe Holzproduktion aus, sondern sind auch langlebig.
Mit dieser Kautschukgeneration wurden neuere Plantagen kultiviert. Vier bis sechs Jahre später wurden pro Jahr mehr als 4000 kg Latex pro Hektar produziert. Latex ist die Milch, die beim professionellen Anritzen von Gummibäumen entsteht. Der Latex fließt im Splintholz Bereich des Stammes direkt unter der Rinde der Kapillaren. Neben dem Latex zirkulieren darin Wasser und gelöste Nährstoffe. Wenn der Latexsaft instabil ist, gerinnt er nach einigen Stunden zu Naturkautschuk. Der neue, robuste Kautschukbaumtyp zeichnet sich durch eine hohe Latexproduktion und große Holzmengen aus. Grundsätzlich können Bäume mit wenig “Zutaten” wachsen. Im Prinzip braucht es nur Licht und Wasser. Eine für eine nachhaltige Wirtschaft konzipierte Gummiplantage muss jedoch die höchste Latexproduktion, die größte Holzmenge und die beste Holzqualität erzielen. Das funktioniert nur durch eine optimale Bewirtschaftung.
Ein Vergleich zwischen nicht bewirtschafteten oder schlecht bewirtschafteten Kautschukplantagen und systematisch und am besten bewirtschafteten Kautschukplantagen zeigt, dass die Erträge erheblich voneinander abweichen. Das jährliche Nettoeinkommen von unter- oder unterpflanzten Kautschukplantagen beträgt 1-3%, während das jährliche Nettoeinkommen von professionell betriebenen Kautschukplantagen 8% oder mehr beträgt.
Die richtigen Bewirtschaftungsmaßnahmen zum richtigen Zeitpunkt zu treffen, ist die Grundlage eines modernen Plantagenmanagements. Der entscheidende Faktor für die Intensität des Anbaus ist die kontinuierliche Analyse des Baumwachstums, der Holzqualität und des Latexertrags.
Kautschuksämlinge werden vor dem Pflanzen in Baumschulen gezüchtet. Es wird ein klonales biologisches Reproduktionsverfahren (auch Pfropfen genannt) verwendet, bei dem Sämlinge der gewünschten Gummibaumart in jeder Mutterpflanze verwendet und zum Austreiben gebracht werden. Für hochwertige Sämlinge sind Stärke, Kraft und Qualität die Schlüsselindikatoren. Ziel der Baumschule ist es, diese Keimlingsmerkmale zu erreichen, damit die Kautschuksämlinge leichter in Plantagen umgepflanzt werden und dort gut wachsen können.
Die Samen der getrockneten Pflanzen keimen innerhalb von 8-10 Tagen im Samenbett, sodass der robusteste Samen ausgewählt und dann für weiteres Wachstum in einen speziellen Keimbehälter gegeben werden kann. In Baumschulen wachsen Samen und Setzlinge in einer geschützten und kontrollierten Umgebung. In den nächsten zwei Monaten werden die Stammpflanzen einem weiteren Selektionsprozess unterzogen, bis schließlich die stärksten und lebensfähigsten Pflanzen mit der gewünschten Kautschukbaumart ausgesät werden.
In den nächsten 2-3 Monaten werden die verwendeten Sämlinge zu jungen Setzlingen und durchlaufen wieder verschiedene Phasen der Selektion und Assimilation. Ab Beginn der Regenzeit, wenn die Pflanzphase beginnt, werden die besten Jungpflanzen in speziellen, gut bewässerten Transportboxen zur Plantage transportiert, damit sie von gut ausgebildeten Mitarbeitern in die vorbereiteten Pflanzlöcher gepflanzt werden können.
Unter anderem die Timberfarm GmbH bietet die Möglichkeit an, Naturkautschuk als Geldanlage zu nutzen.