Egal, ob Sie Ihr Wertpapierkonto schützen, die Rendite optimieren oder die Rendite steigern möchten: Für Anleger können Zertifikate nicht aufgelöst werden. In unseren Tipps zum Handel mit Zertifikaten erfahren Sie, wie Sie diese Papiere effizient verwenden und worauf Sie beim Kauf von Zertifikaten achten sollten. Aus rein rechtlicher Sicht ist ein Zertifikat eine an einer Börse gehandelte Inhaberanleihe. Für Anleger bedeutet dies, dass sie Anleiheemittenten durch den Kauf von Zertifikaten Geld leihen. Das Kotierungszertifikat wird von der Bank ausgestellt, die auch als Emittent bezeichnet wird. Der Emittent hat Tausende verschiedener Zertifikate ausgestellt. Als Anleger können Sie Zertifikate an der Börse oder bei ausstellenden Banken kaufen. Jedes Zertifikat trägt eine eindeutige Sicherheitsidentifikationsnummer (WKN oder ISIN), die beim Kauf des Zertifikats im Kauf- oder Verkaufsauftrag angegeben werden muss.
Die meisten Zertifikate haben eines gemeinsam: Ihre Preisentwicklung hängt mit dem Basiswert zusammen, auf den sich das Wertpapier bezieht. Dies kann eine Aktie sein, aber es kann auch ein Aktienindex wie DAX, Euro Stoxx 50 oder Dow Jones sein. Interessant ist auch das von der Bank entwickelte Anlagestrategie-Zertifikat.
Es gibt auch Währungszertifikate wie den Wechselkurs des Euro zum Dollar oder den Wechselkurs des Euro zum Pfund Sterling. Als Grundlage können auch Rohstoffe wie Gold, Silber, Erdöl und als Kaffee oder Orangensaft verwendet werden, um nur einige zu nennen. Nach Angaben des Deutschen Derivatverbandes (DDV) stehen insgesamt rund eine Million handelbare Zertifikate auf Basis von mehr als 3.000 Basiswerten zur Verfügung, mit denen jede noch so ungewöhnliche Umtauschstrategie umgesetzt werden kann.
Das Zertifikat ist eine Inhaberschuldverschreibung. Wenn der Zertifikatsaussteller bankrott geht, ist Ihre Forderung gegen den Zertifikatsaussteller wertlos. Kaufen Sie daher nur Zertifikate von Emittenten, die Sie für vertrauenswürdig halten. Dies ist normalerweise bei Banken der Fall.
Als Investor finden Sie die Kosten des Zertifikats in der Verkaufsbroschüre, in der der Emittent alle Kosten und Bedingungen des Zertifikats detailliert aufzeichnen muss. Es werden jedoch nicht alle Zertifikatskosten öffentlich angezeigt. Folgendes gilt insbesondere für komplexe Zertifikate: Einige Gebühren sind tief in der Struktur des Zertifikats verankert und für Laien schwer zu identifizieren.
Wenn Sie ein Zertifikat kaufen möchten, müssen Sie neben dem Preis des Zertifikats auch Transaktionskosten in die Rechnung aufnehmen – wie bei anderen Wertpapieren. Zusätzlich zu den Transaktionskosten (z. B. Auftragsprovisionen des Maklers, externe Gebühren, Limits und Gebühren für Handelsplätze) können auch die Kosten für Depotkonten enthalten sein, die zur Aufbewahrung der Wertpapiere verwendet werden.
Um Ihre Wertpapiere zu handeln, wählen Sie am besten einen Anbieter mit kostenlosem Konto- / Depotkontoverwaltung und günstigen Abonnementgebühren. Dies ist die größte Kostenbarriere beim Handel mit Zertifikaten. Überprüfen Sie regelmäßig die Bedingungen der Depotbank und wählen Sie gegebenenfalls einen Anbieter mit günstigeren Handelsbedingungen. Banken erheben normalerweise zusätzliche Gebühren für neu ausgegebene oder neu ausgegebene Zertifikate. Die sogenannte Frontend-Last liegt üblicherweise zwischen einem bis drei Prozent. Den Frontend finden Sie in der Verkaufsbroschüre. Für jedes Wertpapier werden in den Kursinformationen zwei Kurse angezeigt, einschließlich des Preises beim Kauf des Zertifikats: Der Angebotspreis gibt den Preis an, zu dem das Zertifikat erworben werden kann. Der Geldkurs gibt den erreichbaren Verkaufspreis an und ist immer niedriger als der geforderte Preis. Der Spread („Spread“) zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs liefert Ihnen wertvolle Informationen über die Handelsaktivität. Je aktiver die Zertifikatstransaktion ist, desto geringer ist die Marge. Der durchschnittliche Wert beträgt 0,5%.