Es gibt viele Prognosen bezüglich des Finanzjahres 2023, doch die berühmte Glaskugel besitzt leider nun mal niemand. Statistiken weisen auf, dass, historisch gesehen, nach jeder verlustreichen Zeit auch wieder ein erheblicher Aufschwung zu verzeichnen war. Zuletzt war dies zu beobachten, als die Corona-Krise den Finanzmarkt 2020 recht hart getroffen hat, jedoch relativ schnell wieder eine Erholung eingetreten ist. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat dieses Mal aber weitreichende globale Folgen. Zum einen eine sehr hohe Inflationsrate und zum anderen enorm hohe Energiepreise und eine sehr hohe Volatilität an den Finanzmärkten, sowie die daraus resultierende Unsicherheit der Anleger, führen zu hohen Kursschwankungen und Markteinbrüchen.
Der Ausblick auf 2023 ist im Grunde positiv. Man nutzt hier auch Statistiken der letzten Jahrzehnte, die man auf die jetzige Zeit projiziert. So steht in den Ausblicken auf das Jahr 2023 eine positive Rendite von 8-10% bei den Prognosen der Experten auf dem Plan. Dabei ist zu vermerken, dass gerade die niedrigen Bogense momentan dazu einladen mehr zu kaufen. Denn logischerweise ist es so, wenn man sein Portfolio in den Krisenzeiten aufstockt und mehr Anteile an gewissen Aktien oder Fonds kauft, so ist bei einer Erholung des Marktes auch ein höherer Betrag bei der Rendite möglich. Nicht prozentual gesehen, aber wenn man mehr Anteile besitzt, so bekommt man auch auf mehr Anteil die Rendite.
Wie man sieht, ist also guter Rat teuer. historisch gesehen gab es nach jeder Finanzkrise auch immer eine Erholung. Doch die Ukraine-Krise hat langfristige Auswirkungen und zusätzlich haben alle Märkte noch mit den Nachwirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Hier spricht man von Lieferketten Schwierigkeiten, die noch mehrere Jahre die Entwicklungen der Märkte bestimmen werden. Nimmt man z.B. die Null covid Strategie von China, so wird bei jedem Ausbruch der Corona Infektion ein ganzer Stadtteil lahmgelegt. So sind die meisten Lieferschwierigkeiten erst entstanden, da ganze Firmen über Monate nicht produzieren konnten und der Aufschwung nach der ersten Phase der Coroner Pandemie nicht abgedeckt werden konnte.
Es ist also immer wichtig darauf zu achten, dass die Unternehmen, in die man investiert, auch längere Durststrecken durch eine gute Liquidität auffangen können. Das heißt für den Anleger, dass er sich mit diesen Themen auch näher auseinandersetzen muss. Der DAX hat in den letzten Wochen um ca. 20 Prozentpunkte zugelegt, wird aber vermutlich in den nächsten Wochen wieder rapide abbauen. Hier sollte man aber nicht zu voreilig handeln und das Bauchgefühl besser zurückstecken. Gut Ding will Weile haben ist auch in der Finanzbranche ein gutes Motto.