Besonders in Zeiten, die von Forderungen nach umweltverträglichem Bauen geprägt sind, bedeutet die Risikoklasse Core Plus den gesunden und zukunftsträchtigen Ausgleich zwischen Rendite, unternehmerischem Risiko und nachhaltiger Bauweise. Gerade angesichts inflationärer Entwicklungen und der anhaltenden Null-Zins-Politik internationaler Notenbanken erweist sich Core Plus als Gebot der Stunde.
Auch auf dem Immobiliensektor hat die Corona-Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Nach Ansicht zahlreicher Branchenkenner hat sich die Lebensführung in fast allen Bereichen dauerhaft geändert – von der Arbeitswelt über unser Freizeitverhalten bis hin zum Einkaufsverhalten. Eine direkte Auswirkung dieser Entwicklung ist die erhöhte Nachfrage nach energieeffizienten und ökologisch sinnvollen Gebäuden für den Wohn– und Gewerbebereich. Hier liegen in der Zukunft besonders gute Investmentmöglichkeiten – wenn die Voraussetzungen stimmen.
Zinspolitik bleibt anhaltend unattraktiv
Selbst angesichts einer zunehmenden Inflationstendenz werden die Zinsen in absehbarer Zeit nicht spürbar steigen. Immobilien sind und bleiben in diesem makroökonomischen Umfeld eine der attraktivsten Anlageformen. Das trifft allerdings nur zu, wenn die Gebäude den Forderungen unserer Zeit nach Nachhaltigkeit gerecht werden.
Core Plus-Anlagen, zu denen nachhaltige Immobilien gehören, bieten im aktuellen Umfeld die attraktivste Kombination aus Ertrag und Risiko. Sie erlauben Renditen oberhalb der Inflationsgrenze. Gerade in Westeuropa lassen sich auf dem Weg der Vermietung an Personen mit guter Bonität dauerhafte Erträge mit Erträgen zwischen drei und fünf Prozent erzielen.
Hinzu kommt der Schutz vor Inflation, der sich durch Immobilien-Investments der Core Plus-Klasse erzielen lässt: Das geltende Mietrecht in den meisten europäischen Ländern erlaubt die Anpassung der Mieten an die offizielle Inflationsrate.
Core Plus bietet universelle Renditechancen
Core Plus-Immobilien weisen noch andere Vorteile auf. Neben den langfristig fließenden Mieteinnahmen lässt sich die Rendite durch strukturelle Änderungen, eine Neupositionierung der Immobilie oder ganz einfach durch Renovierung weiter steigern.
Nachhaltigkeit als Kriterium für die Core Plus-Strategie hat sich erst durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in den Vordergrund gearbeitet. Das gesteigerte Bewusstsein der Bevölkerung, auf eine gesunde und risikofreie Umwelt zu achten, hat sich deutlich nach vorne entwickelt. Das wirkt sich auch auf die Bedingungen aus, unter denen Menschen wohnen und arbeiten wollen.
Aus der Tatsache, dass viele Gebäude den Anforderungen für nachhaltiges Wohnen – insbesondere bei der Energieeffizienz – nicht gerecht werden, gewinnt der Core Plus-Gedanke zunehmend an Bedeutung. Statt ein neues Gebäude zu errichten, was in der Regel mit einem relativ großen CO2-Fußabdruck verbunden ist, lässt sich über die Modernisierung von Bestandsimmobilien ein erheblich nachhaltigeres Konzept umsetzen – und das verbunden mit stabilen und attraktiven Langzeiterträgen.
Wie gravierend die Vorteile von Modernisierung gegenüber dem Neubau ausfallen, belegt eine Studie der Beratungsfirma Empty Homes Agency. Demnach verursachen Neubauten im Durchschnitt rund 50 Tonnen CO2, gegenüber etwa 15 Tonnen bei Renovierungen. Um diesen Vorteil durch energieeffizientes Wohnen im Neubau wieder aufzuholen, sind etwa 50 Jahre erforderlich. Erkenntnisse wie diese werden die Bauwirtschaft der kommenden Jahrzehnte maßgeblich beeinflussen.