Bei der Investition in Aktien gilt vor allem ein Grundsatz, den jeder Experte seinen Investoren raten wird. Um sein Risiko zu minimieren, einen Totalverlust zu erleiden, ist es extrem wichtig, alle Investitionen so breit wie möglich zu streuen. Das heißt also, man sollte sich nicht auf eine Branche, einen Industriezweig, oder eine einzige Aktiengesellschaft konzentrieren. Denn logischerweise ist es so, wenn man nur auf ein Pferd setzt und dieses dann ausfällt, gibt es auch keinen Gewinn. Dementsprechend raten viele Experten dazu, in sogenannte Indexfonds zu investieren. Diese ETF Fonds haben den Vorteil, dass man direkt in eine größere Menge von Unternehmen investiert.
Doch auch hier ist eine Diversifizierung von unheimlicher Wichtigkeit. Denn oft ist es so, dass ETF-Fonds nur in einen Wirtschaftszweig investieren. Beispiele dafür sind erneuerbare Energien. Gibt es also in diesem Wirtschaftszweig einen Abschwung, so sind vermutlich alle Unternehmen davon betroffen. Also ist ein ETF, der nur in einen Wirtschaftszweig investiert, auch kein sicherer Hafen. Man spricht hier auch von dem sogenannten Klumpenrisiko. Daher ist es ratsam, in viele verschiedene ETF Fonds zu investieren, die auch verschiedene Branchen und Industriezweige abbilden. Erst dann hat man ein wesentlich geringeres Risiko, einen totalen Verlust zu erleiden.
Das Problem bei den ETF-Fonds ist, dass die meisten Voraussicht nach der Marktkapitalisierung richten. So machen die großen Technologiekonzerne, Apple, Google, Facebook, von allen gelisteten ETF-Fonds 12 % aus. In den letzten Jahren und einem immensen Wachstum in der Tech Branche war das natürlich der Vorteil aller Anleger. Jetzt wiederum haben die großen Namen immense Schwierigkeiten, und stehen in der Presse mit großflächig angelegten Kündigungswellen. Auch die Aktienkurse sinken, was wiederum Auswirkungen auf die ETF-Fonds hat. Daran kann man erkennen, dass ein Hauptaugenmerk auf eine einzelne Branche sich auch negativ auswirken kann.
Daher gibt es auch Experten, die dazu raten, bei der Streuung noch wesentlich weiterzugehen. Sie nennen beispielsweise staatliche Anleihen, oder auch Rohstoff Anlagen als zusätzliche Diversifizierung. Dadurch ist man nicht auf einen Markt begrenzt, sondern streut sein Risiko extrem breit. Auch die Investition in sogenannte Schwellenländer, wie China, kann hierbei eine Rolle spielen. Deshalb gibt es auch Experten, die weg von dem Ansatz der Marktkapitalisierung möchten, hin zur Bewertung nach dem Bruttoinlandsprodukt eines Landes wollen. Da dieser Vorschlag noch nicht auf breite Zustimmung stößt, sind in diesem Anlagemodell noch nicht so große Wachstum mehr zu verzeichnen.