Die momentane globale wirtschaftliche Lage macht vielen Unternehmen zu schaffen. Der russische Angriff auf die Ukraine hat nicht nur massive humanitäre Probleme verursacht, sondern hat auch immense weltwirtschaftliche Auswirkungen. Zum einen haben die Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einer hohen Inflation zu kämpfen. Das hat wiederum große Auswirkungen auf die Kaufkraft des Geldes und die Dicke des Portemonnaies. Das bedeutet, dass weniger Geld zur Verfügung steht und die Menschen mehr darauf achten, was eingekauft wird. Hinzukommen horrende Energiepreise, da beispielsweise in Deutschland eine große Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen herrscht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade bei energieintensiven Industriezweigen die Produktion stark gedrosselt wird.
Trotz allem kann im September eine Produktionssteigerung in der deutschen Industrie gemeldet werden. Experten warnen jedoch vor Optimismus, da man immer noch von einer Winter-Rezession ausgeht. Vermutlich wird das Bruttoinlandsprodukt in den nächsten zwei Quartalen stark schrumpfen. Bei gleichbleibend hoher Inflationsrate hat das eine Rezession zur Folge. Allerdings geht man auch davon aus, dass die Auswirkungen nicht so massiv sein werden, da die Unternehmen gut vorgesorgt haben. Tatsächlich gehen Experten davon aus, dass der Einbruch weniger hart sein wird als zum Beginn der Corona-Pandemie.
Jedoch ist der Auftragsrückgang deutlich zu spüren. Das hängt auch oftmals damit zusammen, dass die Unternehmen die hohen Energiekosten nicht immer direkt an die Kunden weitergeben können. Daher braucht es Alternativen, um diese Kosten umzulegen. Dennoch sind die Existenzängste bei den Unternehmen nicht so hoch wie zur Corona-Hochphase. Im Juni 2020 sahen noch fast 22% der Unternehmen ihre Existenz bedroht, dieser Wert liegt heute nur noch bei ca. 7%. Doch laut Experten ist die Gefahr der Rezession immens hoch. Der Winter hatte schon immer Auswirkungen auf die Umsätze der Unternehmen und auch die Einzelhändler blicken eher düster auf das kommende Weihnachtsgeschäft. Da die Menschen einfach weniger Geld zur Verfügung haben, wird auch hier ein deutlicher Rückgang bei den Weihnachtsgeschenken zu verspüren sein.
Ebenfalls bangen die Mitbürgerinnen und MItbürger um die kommenden Nachzahlungen für Strom und Heizkosten im ersten Quartal 2023. Viele befürchten, dass der Preisdeckel zu spät kommt und die Kosten daher immer noch sehr hoch sein werden. Daher gilt es jetzt Rücklagen zu schaffen, was für viele auch ein zusätzliches Problem darstellt. Es bleibt also spannend, die Situation zu beobachten und die Unsicherheit der Menschen ist absolut verständlich. Gleiches gilt natürlich auch für die Unternehmen, deren Aussichten nicht unbedingt optimal sind.