Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine ist zuallererst eine humanitäre Katastrophe sondergleichen. Man kann sich kaum ausmalen, was für Ängste die Menschen in der Ukraine ausstehen müssen und wie viele Existenzen und Leben bereits ausgelöscht wurden. Ein sinnloses Unterfangen, was die russische Regierung dort entfacht hat und was auf Unverständnis weltweit stößt. Es ergibt für Russland und seinen Ruf keinen nachhaltigen Nutzen, eher gibt es nur Nachteile für die Bewohner und starke Sanktionen gegen das Land. Viele wohlhabende Menschen wurden bereits mit Sanktionen belegt und kommen nicht mehr an Ihr Geld, außerdem werden in großen Maße Geschäfte mit Russland abgestellt. Große Unternehmen haben ihre Geschäftsstellen in Russland bereits zu Beginn des Krieges geschlossen und noch viele weitere sind gefolgt.
Doch auch Russland besitzt die Macht, einen großen Einfluss auf die weltweite Wirtschaft zu nehmen, indem beispielsweise die Gaslieferungen stark gedrosselt wurden. Zudem kommen geringere Lieferungen von Rohstoffen aus der Ukraine, die einerseits auch durch Russland gesteuert werden, andererseits auch weniger produziert werden konnten, da die Bauern beispielsweise gar nicht in der Lage waren, bedingt durch Bombardierungen ihre Felder zu bestellen. Das führt weltweit dazu, dass die meisten Länder und vor allem ihre Bürger unter hohen Inflationsraten leiden und zusätzlich zu weitaus höheren Kosten für den Konsum kommen auch noch horrende Preise für die Energie. In Deutschland geht man davon aus, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr eine Rezession erleidet.
Das bedeutet kein Wirtschaftswachstum, gepaart mit einer hohen Inflation. Die Nachfrage der Kunden sinkt, aufgrund weniger Geld im Portemonnaie sowie zu vielen Unsicherheiten hinsichtlich der hohen Energiepreise. Die Kaufkraft des Geldes verringert sich deutlich und dementsprechend sind die Zentralbanken, in den USA die Federal Reserve und in Europa die EZB dazu gezwungen, die Leitzinsen drastisch anzuheben. Erst vergangene Woche hat die Europäische Zentralbank den Leitzins das dritte Mal in diesem Jahr erhöht auf nunmehr 2 Prozentpunkte.
Das geschieht, um der Inflationsrate von ca. 10 % entgegenzuwirken, in dem Kredite teurer werden, um die Nachfrage danach zu bremsen und somit die Teuerungsrate zu senken. Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass weitere Zinsschritte folgen werden. Experten gehen davon aus, dass der Leitzins auf mindestens 8% erhöht werden muss, um überhaupt einen Effekt auf die hohe Inflation zu haben und die Mitbürger merklich zu entlasten. Man prognostiziert für das kommende Jahr gleichbleibend hohe Inflationsraten und einen Rückgang der Wirtschaft und erst für 2024 wieder eine Erholung auf ein Normalniveau.