Der FInanzmarkt hat in den letzten zwei Jahren eine schwierige Zeit durchgemacht und Anleger sind teilweise zu recht ziemlich verunsichert. Zuerst kam die Corona Krise, die einen Börsencrash auslöste und bedingt durch die sogenannten Lockdowns die Märkte weltweit durcheinander wirbelte. Niemand wusste zu dem Zeitpunkt, was ist richtig oder falsch, was wird passieren, da so eine Pandemie noch nie dagewesen ist. Wenn in China ein kompletter Lockdown verhängt wurde, so hat das die Lieferketten weltweit beeinflusst und auch die Arbeiten in der Industrie weitaus schwieriger gemacht. Teile konnten nicht geliefert werden und haben Unternehmen auch hierzulande dazu gezwungen die Produktion herunterzufahren und die Angestellten in die Kurzarbeit zu schicken, weil es nicht möglich war ohne die fehlenden Produkte sein eigenes Ziel zu erreichen.
Die Märkte hatten sich mittlerweile wieder stabilisiert und waren auf vor Corona Niveau oder teilweise auch verstärkt aus der Krise empor getreten, so folgt nun die nächste Krise, die weltweit für Aufruhr sorgt und die Märkte wieder mächtig durcheinander wirbelt. Das hat selbst bei Staatsanleihen, die als sicherer Hafen für Anleger gelten, Auswirkungen die die Investoren zum Nachdenken anregen. Zur Zeit ist es so, dass die Inflation sehr hoch ist und die Zinsen steigen, dadurch sinkt der operative Gewinn. Langfristig gesehen kann man über 7 Jahre immer noch mit einem kleinen Plus rechnen, aber nicht mehr so wie bisher, wo ein durchschnittlicher ETF Fonds bei 7% Ausschüttung jährlich lag.
Nun ist die Frage, was man mit seiner Investition machen soll. Die Anleger sind verunsichert, allerdings ist der Markt auch ziemlich aufgerüttelt und es gibt nicht viele Möglichkeiten, auf die man ausweichen könnte. Ist also die Alternative, die Krise auszusitzen und auf gute Jahre zu warten? Vermutlich ja, auch wenn es einigen eventuell an Geduld mangelt, aber die Geschichte der ETF Fonds zeigt, dass diese Anlagemodelle sehr Krisensicher sind und auch bei etwaigen Verlusten in manchem Jahr, diese auch wieder in guten Jahren ausgeglichen werden und somit im Gesamtbild positive Zahlen geschrieben werden.
Momentan kann man keine aussagekräftigen Prognosen stellen, da viel zu ungewiss ist, was in Zukunft passieren wird. Wie weit wird Putin noch gehen und welche Auswirkungen wird der Krieg in der Ukraine weltweit haben, hinsichtlich Finanzmärkten, aber auch bei den Nahrungsmitteln. Die Ukraine und Russland sind einer der größten Exporteure für Rohstoffe wie Weizen, die essentiell für die Lebensmittelindustrie sind. Es ist in manchen Supermärkten so, dass man kaum noch Mehl bekommt, oder Raps- sowie Sonnenblumenöl.
Aber auch die Stahlindustrie bekommt es zu spüren. Viele Werke in Europa erhalten ihren Rohstahl aus Stahlwerken aus der Ukraine, die nun nicht mehr in der Lage sind zu liefern, geschweige denn herzustellen.