Das Thema nachhaltiges Investment und der Zusammenhang mit dem Klima ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden. Immer mehr Menschen legen ihr Geld in grüne Investments an, in der Hoffnung, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Doch wie erkennt man eigentlich einen grünen Fonds und trägt ein solches Investment wirklich zum Klimaschutz bei?
Ein grüner Fonds, auch als nachhaltiger Fonds bezeichnet, investiert das Geld der Anlegerinnen und Anleger ausschließlich in Unternehmen, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Dazu gehören beispielsweise der Einsatz erneuerbarer Energien, ein schonender Umgang mit Ressourcen und ein verantwortungsbewusstes Handeln im sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Diese Kriterien werden von den Fondsmanagern festgelegt und variieren je nach Fonds. Der Anleger oder die Anlegerin kann also sicher sein, dass sein oder ihr Geld in Unternehmen investiert wird, die sich in besonderem Maße um den Schutz der Umwelt und um soziale Gerechtigkeit bemühen.
Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines grünen Fonds ist die Transparenz der Fondsmanager. Diese sollten über ihre Investitionsstrategien und die angewandten Nachhaltigkeitskriterien offen und verständlich informieren. Eine gute Orientierung bieten hier unabhängige Bewertungen und Zertifikate von unabhängigen Institutionen, wie zum Beispiel das Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V. (FNG) oder der TÜV Rheinland. Diese Organisationen bewerten die Nachhaltigkeit von Fonds und vergeben Zertifikate, die dem Anleger als Orientierung dienen können.
Doch stellt sich die Frage, ob grüne Investments wirklich das Klima retten können? Hier gilt es zu differenzieren. Einzelne Anlegerinnen und Anleger können mit ihrem Investment natürlich keinen Alleingang zum Klimaschutz leisten. Allerdings können sie ein wichtiges Signal an Unternehmen und Politik senden, indem sie ihr Geld gezielt in Unternehmen investieren, die sich um Nachhaltigkeit bemühen. Auch können sie dazu beitragen, dass sich das Angebot an nachhaltigen Investments auf dem Markt weiter ausweitet.
Darüber hinaus können grüne Fonds auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen nehmen, in die sie investieren. Durch den Druck von Investoren können Unternehmen dazu gebracht werden, ihre Nachhaltigkeitsstrategien zu überdenken und zu verbessern. Auch können Fondsmanager durch ihre Investitionsentscheidungen dazu beitragen, dass umwelt- und sozialverträgliche Unternehmen stärker in den Fokus der Öffentlichkeit geraten und somit ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschaffen wird. Es gibt allerdings auch Kritik an grünen Investments. Einige Expertinnen und Experten bemängeln, dass die Kriterien für nachhaltige Investments oft zu vage und unkonkret sind. So kann es vorkommen, dass ein Unternehmen, das eigentlich eher negativ zum Klimaschutz beiträgt, trotzdem in einen grünen Fonds aufgenommen wird, weil es beispielsweise ein verantwortungsbewusstes Sozialkonzept verfolgt.